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Zwei Helden starten wieder durch!

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Zwei Helden starten wieder durch! - Seite 2 Empty Kapitel 254: Siegfrieds Einsehen

Beitrag von Reshikrom Mo 5 Mai 2014 - 7:45

Kapitel 254: Siegfrieds Einsehen

Es dauerte circa eine ganze Woche, bis Siegfried es sich überlegt hatte, für seine Familie da zu sein und sich charakteristisch zu ändern. Beim Frühstück sprach er unseren Großvater motiviert an: „Großvater, ich bin mir sicher, dass ich es jetzt durchstehen werde.“ „Das klingt gut, aber das muss du auch Kai und Carina sagen, denn die beiden sind sozusagen für dich verantwortlich, da du bei ihnen wohnst“, sagte der Meister und nahm sich einen Schluck Tee. „Ja, auf mich wartet jetzt ein langer Flug bis nach Einall. Ich möchte noch kurz vorm Mittag bei Kai sein“, entgegnete Siegfried und bereitete sich für die Rückkehr nach Twindrake City vor. „Wie, du willst jetzt wieder gehen?!“, rief Drake und war traurig, „Kannst du nicht für immer hier bleiben?“ „Würde ich gerne tun, aber auf mich warten meine Frau und meine Kinder, aber ich werde immer an dich denken, denn du bist mein Lieblingsneffe“, gab der Champ der Johto-Region als Antwort, „Genieße hier deine Zeit bei Großvater und freunde dich gut mit den süßen Dratini und Seeper an. Denn als zukünftiger Drachen-Trainer muss du dich mit den Drachen sehr gut auskennen.“ Mein Halbbruder gab unserem Sohn einen Kuss auf die Wange und verabschiedete sich. Er flog mit seinem Dragoran zurück nach Einall.
Bei uns in der Villa lief es drunter und drüber, da Violetta mit unserer Hilfe ihr Zimmer wie bei einem Prinzessinnenzimmer gestalten wollte. Mit einem rosenroten und weißem Stil wollte die freudige 18-Jährige ihr Zimmer schön und fröhlicher haben, wie ihr altes Zimmer bei ihrem Elternhaus in Kalos. Carina, Sandra und Géraldine zeigten ihr künstlerisches Talent, während Kalem und ich nicht als große Hilfe angesehen wurden. „Zum Glück bleibt dein Zimmer so, wie es ist“, sprach ich zu dem 18-Jährigen Trainer. „Ich finde schwarz-weiß eh besser, also meiner Meinung nach“, entgegnete Kalem lachend. Leise schlichen wir uns aus Violettas Zimmer raus und gingen ins Wohnzimmer, um auf der Couch zu chillen. „Ich mag es nicht, die Wände in diesem Mädchen-pink-rot was weiß ich, zu streichen oder zu bemalen. Naja, ein Wand-Tattoo hätte auch gereicht, aber es ist ja allein Vios Entscheidung“, sprach ich und starrte nach draußen zur Terrasse, „Ach, ne... und der Herbst kommt auch schon langsam und auf Laub fegen habe ich echt keine Lust.“ „Der Stress zuhause kommt ja echt pünktlich, du“, lachte Kalem. „Hier gibt es keinen Stress! Es sei denn, du bist mit Siegfried blutsverwandt“, entgegnete ich. „Irgendwie finde ich das nicht gerecht, wie du deinen Halbbruder behandelst. Er machte einen sehr netten Eindruck, als ich ihn vor einer Woche hier gesehen habe. Er sollte wieder hier zurückkommen, damit ich ihn noch etwas mehr kennenlerne“, sprach der 18-Jährige. „Das ist das Problem, Bro. Hier findet solange kein Kennlern-Treffen statt, bevor dieser Nichtsnutz gelernt hat, für seine kleine Familie da zu sein. Unter meinem Dach, gelten meine Regeln!“ „Das klingt aber echt viel zu hart von dir, Kai“, stellte Kalem fest und fand das Benehmen von mir nicht gerecht. „Bro, auch du musst dich hier an gewisse Regeln halten. Du befindest dich in einem reichen und luxuriösen Anwesen, da sind die Regeln ganz anders als bei gewöhnlichen Bewohnern“, erläuterte ich. Mein neuer, bester Freund musste sich noch mit der neuen Atmosphäre und den Regeln meiner Villa anfreunden, aber ich klärte ihm noch folgendes auf, was mit meinen Drachen im Garten und den häuslichen Zustand zu tun hatte. Als ich ihm das alles auf einem Zettel notierte, klingelte es plötzlich an der Tür. Genervt nährte ich mir die Tür, öffnete diese und vor mir stand Siegfried, der mich darum bat, die Villa zu betreten. „Kai... sind Géraldine und die Kinder zuhause?“, wollte er wissen und schüttete sich ein Glas Mineralwasser ein. „Ja, sind sie, aber Cherry streicht mit Carina, Sandra und Violetta das Gästezimmer, das nun Violettas Zimmer ist, neu. Und die Zwillinge halten ihren Mittagsschlaf in eurem Schlafzimmer. Du kannst jetzt nicht zu denen“, antwortete ich und setzte mich wieder zu Kalem an dem Wohnzimmertisch, „Und ich würde mich echt sehr freuen, wenn du die Villa verlassen würdest und sonst was machst, in deinen angeblich wichtigem Leben.“ „Ich habe noch vieles nachzuholen“, sprach mein Halbbruder. „Bitte, was?!“, fragte ich verdutzt. „Deswegen bin ich hier, um für meine Familie der beste Familienvater zu sein.“ „Hmm, eine ganze Woche hast du gebraucht, um diese Entscheidung zu treffen? Sehr klug von dir, aber ich kann dich dennoch nicht zu deiner Familie schicken, wie gesagt, ist gerade unpassend“, entgegnete ich. „Du hattest wieder mal Recht gehabt und bei Großvater habe ich lange für diese Entscheidung überlegt und habe mich in diesen sieben Tagen um Drake gekümmert, während Großvater seine Einkäufe erledigt hatte“, erzählte Siegfried. „Du hast dich um Drake gekümmert? Wie geht es ihm bei Opa? Lernt er auch fleißig, mit den Drachen zu spielen?“ Ich war völlig aus dem Häuschen, was mit meinem Sohn zu tun hatte. Da Carina und ich uns überlegt hatten, den fast zwei Jährigen zu meinem Großvater schicken zu lassen, damit er nicht den Stress mit mir und Siegfried mitbekam, hatte es sich eher weniger gelohnt, da mein Halbbruder für unseren Sohn da war. Selbst Kalem freute sich für mich. „Drake geht es sehr gut und er kommt Anfang Dezember wieder. Er lernt mit Großvater fleißig und er vermisst euch alle sehr“, teilte der 26-Jährige mir mit. „Das freut mich sehr, aber du solltest deine Fürsorge auch deiner Liebsten und deinen eigenen Kindern vorzeigen“, entgegnete ich und ging einmal die Liste durch, die ich für Kalem geschrieben hatte. Mein Halbbruder fühlte sich nicht ganz verstanden von mir, deshalb wollte er mich fragen, ob er sich zu uns setzen könnte. Ich erlaubte ihm das, weil ich das auch für Kalem machte, damit er Siegfried besser kennenlernen konnte. Die beiden stellten sich gegenseitig vor und erzählten einiges von sich, was sie zum Beispiel auf den Reisen gelernt haben oder welche Pokémon sie besaßen. Kalem und Siegfried schienen sich, sehr gut zu verstehen. Auch ich vergaß in dem Moment den ganzen Stress mit meinem Halbbruder. „Kai? Kalem? Wo seid ihr denn bloß?!“, rief Géraldine und suchte nach uns, „Ihr könnt doch nicht einfach verschwinden! Wir sind auch auf eure Hilfe angewiesen!“ „Wir sind im Wohnzimmer!“, rief ich. Géraldine war sauer auf uns, da wir uns einfach davon geschlichen hatten. Sie sah auch ihren Mann Siegfried und war erstaunt, dass er wieder hier in der Villa war. „Siegfried...?“ „Géraldine. Ich habe noch einiges nachzuholen und Kai hat mir dabei die Augen geöffnet. Aber auch Großvater und Drake haben mir bei dieser Entscheidung geholfen.“ „Schön und gut, aber die Kinder sind gerade am schlafen und wir sind am streichen.“ „Das ist doch kein Problem“, sagte ich, „Wenn Siegfried es ernst meint, mit seiner Fürsorge, dann soll er es dir auch sofort beweisen, dass er es kann.“ Die Pilotin wirkte skeptisch, war aber dann einverstanden. Damit ich mir auch ein Bild machen konnte, ging ich ebenfalls mit dem Paar mit. Auch Kalem war dabei. Wir gingen in ihr gemeinsames Schlafzimmer, wo die Zwillinge ihr Mittagsschlaf hielten. Bei Siegfried kamen die Gefühle hoch, als er seine beiden Kinder sah. Er nahm seine Tochter Dominika in den Armen und lächelte sie an. Géraldine nahm Dragan in den Armen und setzte sich zusammen mit ihrem Mann auf ihr gemeinsames Bett. Die beiden waren sich noch nie so nah nebeneinander und hatten noch nie zusammen die Kinder so angelächelt. Ich merkte, dass mein Halbbruder sich geändert hatte. „Komm, lassen wir sie allein“, sprach ich zu Kalem und verließ mit ihm das Schlafzimmer. „Sie sehen echt glücklich aus, wie eine richtige und starke Familie“, sagte der 18-Jährige, „Ich freue mich sehr für die beiden.“ Kalem weinte vor Freude. Ich hatte Verständnis dafür und war ebenfalls froh darüber, dass Siegfried es eingesehen hatte, dass er eine Familie hatte.
Nachdem Violettas Zimmer komplett fertig war, trafen wir uns alle im Wohnzimmer und hießen ein zweites Mal Kalem und Violetta in Twindrake City und in unserer Villa Willkommen. Sie wurden ein Teil unserer Familie, auch wenn sie keine Drachen trainierten. Dennoch wollten sie sich mit meinen Drachen anfreunden und mit uns ein neues Leben in Einall anfangen.
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